Nach über 6 Jahren Recherche und Umsetzung erschien Ende 2021 die umfassende Dokumentation der Entstehung der Hamburger Graffiti-Szene.
Auf 560 Seiten zeichnet der Bild-Text-Band detailreich nach, wie sich ab Anfang der 1980er Jahre langsam eine Sprüher-Szene in der Hansestadt bildete. Über 1.300 Fotos zeigen Graffiti-Pioniere und ihre Werke. Texte lassen Zeitzeugen zu Wort kommen und beleuchten die sozialen und kulturellen Umstände, die zur Entstehung der Subkultur in Hamburg beitrugen.
Ob Rap, DJ-ing, Breaking oder Graffiti: Hip-Hop, Anfang der 1970er Jahre in den USA entstanden, ist längst auf der ganzen Welt zu Hause. Doch die Musik, der Tanz und die Sprühkunst wurden an den Orten, die sie auf ihrem Weg um den Globus erreichten, nicht einfach kopiert und konsumiert. Vielmehr gilt: Die Kultur wurde und wird in lokalen Kontexten immer wieder neu interpretiert und mit Bedeutung aufgeladen. Und überall dort, wo die Hip-Hop-Kultur eine Heimat gefunden hat, lässt sich eine ganz eigene Geschichte der lokalen Aneignung erzählen.
Buchpreis HamburgLesen
Der mit 5.000 Euro dotierte Buchpreis „HamburgLesen“ der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky wird jährlich an ein Buch aus dem aktuellen Jahr verliehen, das sich in herausragender Weise mit Hamburg befasst. HamburgLesen steht unter der Schirmherrschaft von Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank. Der Buchpreis 2022 ging an die Text/Bild-Dokumentation „EINE STADT WIRD BUNT. Hamburg Graffiti History 1980 – 1999“.
Katharina Fegebank, Wissenschaftssenatorin: „Das Werk zeichnet nicht nur die Entwicklung einer Subkultur in Hamburg nach, sondern zeigt uns, wie Menschen ihre Stadt über Jahrzehnte Stück für Stück gestalten und gemeinsam verändern. Bis heute sind die Eindrücke des Graffitis in der Hamburger Stadt- und Kulturlandschaft nicht wegzudenken.“
Prof. Robert Zepf, Direktor der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: „ Die Text/Bild-Dokumentation hat die Jury als akribisch gestaltetes Gesamtkunstwerk letztlich am meisten überzeugt. Sie ist eine Form moderner Zeitgeschichtsschreibung, die geschickt zwischen der (autobiografischen) Nähe der Herausgeber zum Thema und einer historisch-reflektierten Betrachtung balanciert.“
Dr. Sabine Bamberger-Stemmann, Direktorin der Landeszentrale für politische Bildung, Laudatorin: „Wir sollten die Ausdrücke von Alltagskultur und alltäglichem Leben, von Jugendkultur und diskursiven Lebensweisen nicht nur sehr ernst nehmen, wir sollten sie als Teil unserer Lebenswelt betrachten, sammeln, analysieren und bewahren. Und genau das tut das bemerkenswerte Buch.“
HARDCOVER BUCH
560 Seiten.
erste Auflage
Über 1.300 farbige und schwarz-weiße Abbildungen.
Sprache: Deutsch mit zusätzlichen englischen Texten.
32 x 25 x 5 cm, 3,5 Kg.